Länder Faerûns
Die grosse Welt Faerûn besteht aus vielen verschiedenen Ländern. Heutzutage gibt es die Menschen überall, doch das war einmal anders… und auch heute noch ist es bei weitem nicht so, daß die Menschen überall willkommen wären oder sich bedenken- und gefahrlos niederlassen könnten, wo immer sie wünschen.
Der Norden ist Heimstatt unzähliger Orks und Goblins, das Unterreich das der bösartigen Drow, die Wälder das Refugium der geheimnisvollen Elfen und die Berge durchzogen von den Tunneln der Zwerge.
Doch sieht man genauer hin, findet man vieles, vieles mehr.
Zentauren bewohnen die waldnahen Tundren, und Wemics die Steppen des Südens, riesige Reptilien und Drachkin die Sümpfe, und über allem kann jederzeit der drohende, dunkle Schatten eines riesigen Drachens liegen…..
Grob aufteilen – von den Kulturen und Ländern her – die Faerun bewohnen, könnte man den Kontinent wohl in den rauen Nordwesten, den von Dschungeln durchwachsenen Südwesten, die vergleichsweise zivilisierten Herzlande, den fernen Süden mit seinen grossen Händlernationen und den geheimnisvollen Osten. Die Quellbücher zu den Vergessenen Reichen nehmen in etwa diese Einteilung vor. Ich werde mich hier grob nach ihnen richten und auch beschreiben, welche Bücher was enthalten.
Cormyr & die Herzlande
Den ältesten – und bei weitem den zahmsten – Teil Faeruns bezeichnet man als die Herzlande. Das mächtige Cormyr und die malerischen Talländer umschließen den alten Elfenwald Cormanthor und das sagenhafte Myth Drannor, eine Stadt, in der einst alle zivilisierten Rassen in Frieden lebten, und die derartigen Neid weckte, dass die Teufel und Baatezu des Abyss sie vernichteten. Ein Wiederaufbau scheiterte, als eine uralte, fliegende Stadt der Nesser direkt auf sie stürzte.
Doch für den grössten Teil der Bevölkerung ist das alte Elfenreich nur ferne Vergangenheit und Sage. Beschützt von Elminster, Storm Silberhand und ihren Harfnern leben die Menschen in den Talländern in ihren kleinen Dörfern in vergleichsweise friedlichen Zeiten.
Das große Cormyr ist die grosse, strahlende Ritternationen, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, alle Landesteile zu schützen und zu befrieden. Ihre Purpurdrachen – ein berühmter Ritterorden – sind weit über das Land hinaus bekannt.
Auch die große Handelsnation Sembia, südlich von Cormyr, versucht erneut, seinen gebührenden Platz in der Welt einzunehmen, nachdem vor ein paar Jahren die magische Abschirmung gefallen ist, mit der das Nesser-Imperium den größten Teil des Landes eingehüllt und seinem Imperium angegliedert hatte.
Die Silbermarken / Luruar
Die Silbermarken sind ein grosses, nur dünn besiedeltes Gebiet im rauen Norden Faeruns, das jeden Winter in Schnee und Orks versinkt.
Nur wahre Helden und die gemeinsame, niemals endende Arbeit vieler Hände schaffen es, sich hier gegen die unbarmherzigen Natur des Nordens zu behaupten.
Die Silbermarken werden von einzelnen Stadtstaaten beherrscht; in den unberührten Landstrichen dazwischen ziehen die letzten urtümlichen Nomadenvölker des Nordens, die Uthgart.
Die Allianz der Städte elfischen, menschlichen und zwergischen Städte Silbrigmond, Zitadelle Adbar, Totschnee, Jalanthar, Quaervarr, Zitadelle Felbar, Immerlund, Mithralhalle und Sundabar zerbrach nach dem Tod von Alustriel Silberhand und einem langfristig geplanten Angriff der Drow auf einzelne Städte, so dass Luruar als Nation heute nur noch auf dem Papier existiert.
Die Schwertküste
Dieser wilde und nur dünn besiedelte Teil Faeruns liegt am westlichen Schwertermeer und zieht sich vom südlichen Amn bis hinauf nach Tiefwasser. In der Vergangenheit Schauplatz vieler Schlachten und Siedlungsgebiet vieler entkommener Sklaven, ist die Schwertküste ein Gebiet für Freiheitskämpfer und Partisanen, Überlebenskünstler und Freiheitsfanatiker, sowie von Piraten und fahrendem Volk.
Baldurs Tor ist die größte und bekannteste Stadt der eigentlichen Schwertküste, neben Beregost.
Der nördliche Teil der Schwertküste, der inzwischen als abgetrenntes und zwar kälteres, aber deutlich friedlicheres Gebiet betrachtet wird, beginnt mit der Metropole Tiefwasser im Süden und zieht sich bis zum Grat der Welt, dem großen nördlichen Gebirge, an der Küste empor.
Neben Tiefwasser sind Niewinter, Luskan und Mirabar erwähnenswerte Städte. Der Norden der Schwertküste wird zu großen Teilen von der Allianz der Lords dominiert, einer Vereinigung von Händlern, die es sich zum Ziel gesetzt haben, die Handelsstraßen frei zu halten und den Austausch von Waren über den gesamten Norden Faerûns zu ermöglichen.
Die Inselreiche: Ruathym, die Mondschein-Inseln, die Nelanter-Inseln, Lantan, Nimbral
(WIP)
Tethyr, Amn und Calimshan
An der westlichen Küste Faerûns ziehen sich, aufgereiht wie Perlen auf einer Kette die grossen, dünn besiedelten Länder der Schwertküste entlang. Der südwestliche Teil wird beherrscht von der mächtigen Handelnation Amn, deren Wirtschaft sich vor allem auf den Seehandel stützt. In Amn ist Reichtum – und seine Zurschaustellung – alles. Amnianische Kolonien gibt es auf den Mondschatten-Inseln, in Chult und Mhair. Amn und die Nachbar-Nation Tethyr stehen diplomatisch gesehen nicht gerade in den besten Beziehungen, denn erst vor kurzem hat die amnianische Stadt Riatavin sich zu Tethyr zugehörig erklärt. Damit fehlt Amn nun ein wichtiger Handelspunkt zwischen der Spurlosen See im Westen und dem See der gefallenen Sterne im Osten.
Tethyr ist – nach einem langen Bürgerkrieg zwischen Elfen und Menschen vor ca. 100 Jahren – nun ein stabiles Königreich, das für seine qualitativ hochwertige Handwerkskunst und seine weitreichenden Handelsbeziehungen berühmt ist. Natürlich liegt dieser Frieden im Auge des Betrachters – solange die Menschen den Wealdath, den großen Wald im Südosten Tethyrs, in Ruhe lassen – so lange erheben auch die Elfen und Feywesen darin die Waffen nicht.
Südlich von Tethyr liegt Calimshan, das uralte, südliche Kaiserreich, das an Zauberkraft und Schönheit – aber auch an Arroganz, Korruption und Sklaverei kaum zu übertreffen ist. Calimshan wurde in letzter Zeit von einer großen Krise erschüttert – vor 10000 Jahre gebannte Efreet und Djinn – Elementare der Luft und des Feuers – kamen frei, übernahmen große Teile des Landes und konnten viele der dort ansässigen Genasi in ihren Krieg untereinander mit hineinziehen. In der Folge wurde ein Großteil der menschlichen Bevölkerung versklavt und im folgenden Bürgerkrieg ermordet oder auf einander gehetzt. Erst vor ungefähr 15 Jahren befreite eine Sklavenrebellion um einen Auserwählten Ilmaters das Land von den Elementaren und ihren Genasi-Herrschern. Nun steht die calishitische Bevölkerung vor dem Scherbenhaufen und einer Vertrauenskrise.
Der Leuchtende Süden: das Shaar, Dambrath, Lurien, Halruaa und Durpar
Mehrere Nationen existieren im Süden friedlich nebeneinander – dies vor allem, da er so dünn besiedelt ist. In der riesigen Steppe des Shaar kann ein ganzes Menschenleben vergehen, ohne dass er oder sie jemals ein anderes lebendes Wesen zu Gesicht bekommt…
- Das Shaar, Heimat der wandernden, stolzen Pferdenomaden und der löwenhaften Wemic
- Halruaa, eine mächtige Zauberernation
- Dambrath, Sklavennation der Drow und beherrscht von den grausamen Crinti – Halbdrow
- Luiren, das Heimatland der Halblinge
- Die grosse Kluft, Heimat der Goldzwerge
- Durpar und Var die Goldene
- Raurin, die grosse Staubwüste
Der Unerreichbare Osten: Rashemen, Tay, Thesk, Aglarond, Mulhorand & Unther
Der Unerreichbare Osten kennzeichnet die letzte Bastion der Zivilisation vor der großen östlichen Tuigan-Steppe. In dem fruchtbaren Landstrich entstanden einst mächtige Hochkulturen – und vernichteten sich gegenseitig.
Jahrtausende alte Götter und Fedhen, geheimnisvolle Ruinen und wunderschöne Natur – das ist der Unerreichbare Osten.
Narfell, für lange Jahrhunderte nicht mehr als ein von Nomaden dünn besiedelter Landstrich mit langen und eisigen Wintern, birgt die uralten Ruinen des großen Kaiserreiches der Nar, die sich zahllose Dämonen untertan machten und gegen Raumathar in den Krieg zogen. In letzter Zeit sind die Winter schlimmer geworden – und viele Nar zieht es zu den alten Stätten der Macht, um ihr Los irgendwie erträglicher zu gestalten.
Rashemen, etwas weiter südöstlich gelegen, ist ein Land voller Geheimnisse und wird von den Wychlaran, maskierten Hexen, beherrscht. Es ist sowohl für sein unwirtliches Klima wie auch die Naturverbundenheit seiner Bewohner und deren geradezu legendäres Bersekertum bekannt.
Das Große Tal ist ein ebenfalls dünn besiedeltes Gebiet östlich des Sees der gefallenen Sterne, das unter der Herrschaft des Nentyarch, des weisesten Druiden des Lethyr-waldes, steht.
Südlich grenzt es an Thesk, einer Handelsnation, deren Städte vor allem entlang des „Goldenen Weges“ liegen. Der Goldene Weg führt bis in das ferne Kara-Tur.
Südöstlich von Thesk liegt die große Zauberernation Thay. Während sich die roten Zauberer vor einiger Zeit den Nachbarstaaten gegenüber öffneten, Handelsrouten etablierten und einen einträglichen Austausch von magischen Gegenständen ermöglichten, übernahm gegen Ende des 15 Jahrhunderts der Lich Szass Tam die alleinige Kontrolle über Thay. Das Konzil der roten Magier wurde ins Exil verbannt und das gesamte Hochplateau von Thay hat sich im Verlauf der Zauberpest um mehrere 1000 Fuß emporgehoben. Nun wird Thay von Vampiren, Liches und anderen Untoten beherrscht, und noch mehr als zuvor gilt, dass ein Leben in Thay nichts wert ist.
Die Bewohner Aglaronds im Südwesten Thays tun daher gut daran, in ihrer Wachsamkeit nicht nach zu lassen, zumal die exilierten roten Magier an ihrer Südküste siedeln. Aglarond ist eine Nation von Menschen und Halbelfen, die für ihre Offenheit gegenüber Halbelfen und Halbdrow bekannt ist. Der große, geheimnisvolle Yuirwald beherrscht große Teile von Aglarond.
Die beiden südlichsten Nationen Mulhorand und Unther, die beide auf eine sehr lange Geschichte zurückblicken können und ganz eigene Götter verehren, sind hier vielleicht noch erwähnenswert. Während Mulhorand zuerst Unther einnahm, wurde es selbst während der Zauberpest so gut wie zerstört und all seine Götter verloren die Verbindung zu Faerûn, ein großer Teil seiner Bevölkerung verschwand auch mit der erneuten Trennung von Toril und Abeir.
Auf dem Gebiet wurde in der Folge das Reich Hoch-Imaskar gegründet, dessen Siedler aus Tief-Imaskar (einem alten Kaiserreich im Unterreich) herbeigeholt wurden.
Doch bei der Zweiten Trennung (second sundering) bekamen die alten mulhorandischen Götter wieder Kontakt mit Faerûn, wählten ihre Champions und zerstörten das neu gegründete imaskarische Reich gleich wieder. Nun soll ein neues Mulhorand auf den alten Siedlungsgebieten entstehen.
Das Unterreich
Faerun ist von mehreren, kilometertief unter der Oberfläche verborgenen Höhlensystemen durchzogen – das geheimnisvolle Unterreich.
Es wird in das hohe Unterreich, das mittlere und das tiefe Unterreich unterschieden.
Nicht viel ist über diese gefährliche, seltsame Gegend bekannt – nur ihre absolute Tötlichkeit. Ob Vergessen und Verderbnis nun durch die Swirfneblin, die Drow, die Grauzwerge, seltsame, lebende Schleime oder eine von tausend Abscheulichkeiten mehr zu Euch kommt – fühlt Euch gewarnt!
Desweiteren sollte man hier vor Betrachtern, Illithiden, Sichelschrecken oder wandelnden Pilzen auf der Hut sein. Egal wie ihr euch ins Unterreich begebt, hier zählt das Überleben allein als großartige Leistung.
Es gibt viele Städte im Unterreich, hier seien nur ein paar wenige Städte der zweibeinigen Bewohner genannt.
- Menzoberranzan, Hauptstadt der Drow
- Gracklestugh
- Tief-Imaskar
- Blindgenstein
- Deep Shanatar
- Die grosse Kluft
- Ched Nasad
- Sshamath
- T’lindhlet
Verlorene Königreiche: Myth Drannor, Nesseril, Raumviran, Narfell, Imaskar
Die Verlorenen Königreiche – das sind die großen Nationen, Kaiser- und Königreiche, deren wunderschöne Bauten und herausragende Seltsamkeiten schon längst im Schlamm der Geschichte verloren gegangen sind.
Der Wanderer in diesen Gebieten kann die ursprüngliche Schönheit nur noch erahnen, vielleicht an einer bemalten Tonscherbe oder einem Stück Mauerwerk – oder er stolpert über eins der dunklen magischen Geheimnisse, die im Sand nur vorgeben zu ruhen…. Zum Beispiel sind dies:
Der Traum von Cormanthyr : Myth Drannor
Die alten Königreiche der Elfen
Die Gottkönigreiche des Ostens : Mulhorand & Narfell
das gefallene Nesseril
Der Imperiale Süden : Raumviran & Imaskar
Der Alte Norden & die Zwergenreiche
Immerdar
die geheimnisvolle Insel der Elfen im äussersten Westen Faerûns.